Lesen Sie hier einen Rückblick auf das Familienwochenende 2023. Die Teilnehmerin Veronika Körösi und der Gemeindereferent blicken zurück. Der Termin für 2024 steht auch schon fest. Wir haben 70 Plätze in Naundorf vom 19.-21. April 2024.
Hoher Besuch in Naundorf – Königshäuser auf dem Weg
„Königliche“ Familien machten sich vom 17. bis 19. März auf nach Naundorf. Anders als im Mittelalter bereiteten sie sich nicht auf einen Kampf oder ein Turnier vor. Einige bereiteten sich darauf vor, die Kommunionkinder einen weiteren Schritt auf ihrem Weg mit Jesus zu begleiten. Andere waren diesen Schritt bereits im letzten Jahr gegangen und gingen fröhlich weiter. Ihre Lanze war die Liebe, ihr Schutzschild der Glaube. Sie verbrachten ein wunderschönes Wochenende in der Familienferienstätte „St. Ursula“. Sie alle kamen aus den umliegenden Ritterburgen und Gemeinden und sie alle einte die Liebe zu Jesus.
67 Menschen – die jüngste Prinzessin war 1,5 Jahre alt und ihre Hofdame 69. Wie können sich schnell und unkompliziert so viele Menschen kennenlernen? Kreativ natürlich! Jede Familie rollte von einer Toilettenpapierrolle so viel herunter, wie sie samstags bis 13 Uhr verbraucht. Danach wurde ein Fakt pro Toilettenpapierblatt preisgegeben. Manche mussten viiiel erzählen, manche waren schnell fertig! Die ersten „Panzer“ wurden abgelegt, die gemeinsamen Ritterlegenden entdeckt. Danach ging es schon ans Basteln, Malen und Schneiden: ein Familienwappen sollte her. Bildschöne und interessante Wappen entstanden. Hier spiegelte sich die Vielfalt der teilnehmenden Familien wieder: die Fußballfans, die Musiker, die Wanderer, die Reisenden, die Heimatverbundenen, die Nationalen und Internationalen. Natürlich wurde in den Pausen Tischtennis oder Schach gespielt oder im Spielzimmer rumgetobt. Ein schönes Abendgebet rundete den Tag ab.
Am Samstag ging es nach dem Morgengebet und dem Frühstück in die Themenrunden: Wir sprachen über die Wichtigkeit der Umstände für ein Korn. In der Fensterbank liegen gelassen passiert nichts, aber durch Wasser, Licht und Erde keimt es und wird zu einer ausgewachsenen Pflanze, die sogar neues Leben in sich trägt und für den Menschen die Grundlage der Nahrung bietet. Die Erstkommunion-Familien gingen mit Pfarrer Brendler das letzte Abendmahl im Detail durch und lernten, wie etwas Gewöhnliches zu etwas ganz Besonderem werden kann: Brot zu Leib Christi und Wein zu Blut Christi. Danach ging es zum Basteln eines Puzzles zur Erstkommunion-Gemeinschaft. Die anderen Familien schauten auf die Ämter am Hof Israels (König, Priester, Prophet) und entdeckten, wie wir diese heute ausfüllen können. Denn durch die Taufe haben wir alle Anteil an diesen Ämtern.
Nach dem Mittagessen ging es hoch hinauf zum Großen Bärenstein. Die Wanderung – natürlich ohne Pferde, aber bei wunderschönem Sonnenschein und guter Luft, stärkte uns für den Nachmittag: Wir lernten wir die Geschichte von David und Batseba (2 Sam 11, 6-25) kennen. Bennos Vorlesen und Erklärungen wurden lebendig, indem Kinder und Eltern improvisierten und das Gehörte vorspielten. Anschließend befassten sich die Kinder mit der Beichte und dem Beichtzettel, während die Erwachsenen drei Methoden einer lebendigen und wertschätzenden Kommunikation üben konnten. Danach wurde das Glanzstück des Tages vorbereitet und ausgeführt: der „Abend der Versöhnung“. Die auch an sich schon wunderschöne Kapelle wurde geschmückt. Hier konnten die Kommunionkinder ihre Erstbeichte erleben, die Eltern und die anderen Kinder erneut beichten. Begleitet wurde dies von Musik, Texten und dem Gebet aller Anwesenden, während draußen ein magisch schönes Feuer brannte.
Am Sonntag bereiteten wir gemeinsam die Hl. Messe vor. Nicht nur die Musik berührte unsere Seelen, auch die Einführung zur Lesung, die Lesung selbst und die Fürbitten kamen aus tiefstem Herzen der Anwesenden und rundeten ein rundum gelungenes Wochenende für große und kleine Ritter ab, die gar keine waren. Es gilt eben: „Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz.“ (1 Sam 16, 1b.6–7.10–13b).
Bilder: GRef