Katholiken Tag in Erfurt

Fünf tolle Tage – wir waren dabei

Wir wollten einmal diese ganzen Tage erleben, in die Atmosphäre eintauchen und „richtig“ dabei sein.

So haben wir uns als Dauerteilnehmer angemeldet und fuhren am Mittwoch nach Erfurt. Unser Quartier war neben der Predigerkirche beim evangelischen Superintendenten Dr. Leis. Das war schon unser erstes Aha-Erlebnis, gelebte Ökumene! Zum Frühstück trafen wir uns – fünf Gäste – und immer ein Teil des Gastgeberehepaares. Dabei hatten wir so anregende Gespräche und Auswertungen des Erlebten, das sich das Aufbrechen schon manchmal verzögerte.

Wir haben sehr viel erlebt! Podien über den Synodalen Weg, viele Stände zu den Bistümern, Gemeinschaften und so viele “Möglichkeiten“. Wir haben bei Eckart von Hirschhausen zugehört, gelacht und gesungen. Bei einem interreligiösen Konzert, mit Organisten (Christ), Schlagzeug (Moslem) und Gesang, Klarinette (Jüdin) wurde uns diese wunderbare Vielfalt der Musik vorgestellt. Nie vorher haben wir eine Bachkantate mit Schlaginstrument und Klarinette SO abgewandelt gehört. Sicher hätte es J.S. Bach gefreut! In St. Crusis ist auch bestimmt noch nicht allzu oft zu jüdischer Musik in allen Gängen getanzt worden.

Und natürlich haben wir beeindruckende Gottesdienste erlebt, ein Teil ist ja im Fernsehen übertragen worden. Dabei haben Sie am Fernseher sicher mehr und besser gesehen, als wir auf dem vollen Domplatz. Aber das war ja das Schöne! Zwischen so vielen Menschen zu sein und unseren Glauben zu feiern, toll!

Unser Gastgeber Herr Leis sagte zu uns: „Wir ev. Christen wollten, dass dieser Katholikentag gelingt.“ Und das hat man überall gemerkt! Allein die Orte wo Veranstaltungen waren, z.B. haben sich am Abend der Begegnung fünf evangelische Kirchen und drei katholische Kirchen beteiligt.  Ohne unsere ev. Schwestern und Brüder wäre dieser Katholikentag nicht möglich gewesen. Bischof Neymeyr sagte in seinen Dankesworten, das war der erste „ökumenische Katholikentag“. Ökumene zu stärken und uns aktiv einzubringen sollte uns für die Zukunft ein Anliegen sein.  

Gabriele Seemann
Undine Arnold