Klosterkirche St. Heinrich Pirna

Um 1300 gründeten Dominikanermönche von ihrem Leipziger Mutterkloster aus eine Niederlassung in Pirna. Entsprechend den Ordensregeln war die Kirche als Saalbau errichtet, aber um 1400 erweitert und eingewölbt worden. Es entstand eine zweischiffige Hallenkirche, eine selten anzutreffende Bauform. Aus dieser Zeit stammen die drei Wand- und die zwei Gewölbemalereien und die bemerkenswerten Konsolfiguren.
Bis auf den nach der Reformationszeit verfallenen und abgetragenen Chor bietet das Äußere der Kirche heute noch das gleiche Bild wie im 15. Jahrhundert. Nach Einführung der Reformation 1539 wurde das Kloster aufgelöst und man verwendete die Kirche für unterschiedliche profane Zwecke.

Durch die Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wuchs nach dem zweiten Weltkrieg die Anzahl der Katholiken in Pirna. Erst 1952 wurde die (auch durch Bombenangriffe) schwer beschädigte Kirche von der katholischen Gemeinde Pirna gepachtet und ausgebaut. 1957 erfolgte die Weihe auf den Namen St. Heinrich, des Gatten der hl. Kunigunde.

Nach der Wiederweihe kamen weitere Ausstellungsstücke hinzu:
Ein Flügelaltar (um 1510 – Predella von 2004), eine trauernde Lindenholzmadonna (um 1520), ein Taufstein (1547) und zwei Glasmalereien (um 1580).
Das beeindruckende Altarensemble schuf der im Dresdner Raum sehr bekannte Bildhauer Friedrich Press 1972 zum Thema vom guten Hirten (Joh. 10.) Mit dem 6m hohen Standkreuz wollte der Künstler ein Glaubenszeichen setzen.
Nach 1989 wurden die wertvollen Wandmalereien gesichert und die Kirche außen und z. T. auch innen erneuert.
Von September 2002 bis Dezember 2003 erfolgte wegen des Hochwassers eine Restaurierung (neue Podeste und Bänke, Heizung).

Die erste Orgel war ein Werk der Firma Jehmlich aus dem Jahre 1962. Sie ist dem Hochwasser vom August 2002 zum Opfer gefallen. Am 05. Juni 2005 konnten wir unsere neue Orgel der Firma Vogt einweihen. Vielen Dank an alle Spender, aber auch an das Regierungspräsidium.

2013 gab es wieder ein Hochwasser, bei welchem die Klosterkirche überflutet wurde. Aber dank der vorrausschauenden Maßnahmen nach der Sanierung vom Hochwasser 2002 war der Schaden dieses Mal geringer ausgefallen. Zum Beispiel können unsere Bänke schwimmen und da die Orgel sehr hochsteht, wurde sie nicht beschädigt.

Bildergalerie

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St. Heinrich von außen
St. Heinrich von innen

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Die Hallendecke in der Klosterkirche Pirna

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20. und 21. Jahrhundert